Wie jedes Land so gibt es auch ganz spezielle Weihnachtstraditionen in Norwegen. Diese sind Teil der Kultur und läuten in jedem Jahr das Ende des Jahres ein. Gibt es einen Weihnachtsmann und wie sieht der aus? Was isst man in Norwegen an Weihnachten? Auf alle diese Fragen gibt es hier Antworten. Für alle Norwegen-Fans, die einen Teil der Weihnachtstraditionen in Norwegen übernehmen wollen, soll dies eine kleine Inspiration sein.
Wie feiert man in Norwegen Weihnachten?
Die Glocken des heiligen Abend, sie sind im ganzen Land am 24. Dezember zwischen 17 Uhr und 18 Uhr zu hören. Damit wird traditionell der Heilige Abend im warsten Sinne des Wortes eingeläutet. Sehr viele Familien zieht es direkt danach in die Kirchen, um an einem Weihnachtsgottesdienst teilzunehmen. Wie auch in Deutschland wird Weihnachten in Norwegen am 24. Dezember gefeiert und an keinem anderen Tag im Jahr haben die Kirche so viel Zuspruch. Das mag auch daran liegen, dass viele traditionelle norwegischen Weihnachtslieder zusammen gesungen werden.
Den Julaften, das ist das norwegische Wort für den Heiligabend, verbringt man dann anschließend im Kreise der engsten Familie. Jede Familie hat ihr typisches Weihnachtsessen, welches sich in Norwegen regional unterscheidet. Julbord nennen die Norweger ihre Weihnachtsessen. Dazu gehört in jedem Fall Weihnachtsgebäck wie Goro oder der Julekake, ein Weihnachtskuchen mit Rosinen und Kardamom. Die Erwachsenen trinken dazu gerne Juleøl, das Weihnachtsbier.
Die Weihnachtszeit ist für viele Familie die wichtigste Zeit im Jahr. Darum begehen die das Weihnachtsfest ganz traditionell. Es gibt übrigens Unterschiede bis wann man offiziell von der Weihnachtszeit spricht. In den meisten Gegenden Norwegens endet diese am 6. Januar am Tag der Heiligen Drei Könige. Es gibt aber auch Regionen, in denen bis zum 13. Januar gefeiert wird. Das ist der Tag des Heiligen Knut.
Weihnachtstraditionen in Norwegen: Welche Deko ist die Richtige?
Eine typisch norwegische Weihnachtsdekoration besteht im Wesentlichen aus natürlichen Materialien. Hierfür werden Hölzer, Tannezapfen und Moose gesammelt. Unangefochtener Liebling ist ein Weihnachtsstern in einer rustikalen Holzkiste. Dieser fehlt in kaum einem norwegischen Haushalt in der Vorweihnachtszeit. Was man nicht erwarten darf sind Dekoelemente aus Plastik, die in grellen Farben blinken und leuchten. Diese würden das Bild der norwegischen Gemütlichkeit empfindlich stören und sind deshalb höchstens in jungen Familien vorhanden.
Auch ein Weihnachtsbaum ist Pflicht. Es handelt sich fast ausschließlich um einen Tannenbaum, der entsprechen der norwegischen Weihnachtstradition am 23. Dezember oder am Morgen des Heiligabends geschmückt wird. Aber auch hier mag man es dezent. Besonders beliebt und sehr weit verbreitet ist Weihnachtsbaumschmuck, der von der gesamten Familie zusammen gebastelt wurde. Dazu gehören Lichter, Lametta und lange Ketten bestehend aus kleinen norwegischen Flaggen. Ein bisschen Nationalstolz gehört an jeden Weihnachtsbaum in Norwegen.
Der Baum nimmt im Verlauf des Weihnachtsfestes wichtiges Funktionen aus. So werden die Geschenke unter diesem aufbewahrt und erst nach dem gemeinsamen Essen verteilt. Auch der „Gang um den Weihnachtsbaum“ mit der gesamten Familie ist ein Muss und damit fester Bestandteil der Weihnachtstraditionen in Norwegen.
Weihnachten in Norwegen ist die Zeit zur Ruhe zu kommen
Sich auf die wichtigsten Menschen besinnen. Selbst die Dekoration basteln und an alten Traditionen festhalten. Dazu gehört auch der Julenissen, der norwegische Weihnachtsmann. Er ist ganz unaufgeregt und fleißig. Wenn man ihn eine Speise hinstellt, dann ist er auch gutmütig. Andernfalls spielt er gerne Streiche im Haushalt, so erzählt man es sich. Die Weihnachtstraditionen in Norwegen tragen sicherlich ihren Teil dazu bei, dass die Menschen am Ende des Jahres entschleunigen können. Das ein oder andere kann man sicherlich davon gut abschauen.